Der Mann zog ans einer Registraturrolle zehn Bögen im Format einer antiken Zeitung. »Ihre Unterschriften, Commander!« bat er. Cliff erschrak und musterte den obersten Bogen genau. Es war eine bereits ausgefüllte Verlustmeldung über ein »im Einsatz befindliches
Raumschiff der Bauserie 3000 Bardy, Reg. No. 0789/1!, Katalognr. 16 - ORION VII - Totalschaden, hervorgerufen durch willkürlichen Kurs aus dem Hyperraum gegen einen anfliegenden Planeten.. .« und so fort, in wunderhübschem Behördenchinesisch abgefaßt und endlos lang.
McLane zog den diamagnetischen Clip seiner Identifika-tionsplakette von der Jacke und drückte sie mit der Front-seite auf einen ausgesperrten Fleck. Dann zog der Beamte das Formular weg und deutete auf die erste Kopie.
»Hier bitte auch!« sagte er und blickte etwas scheu auf Marschall Wamsler, der massiv und breit dastand und McLane anstarrte.
»Nicht doch einen Whisky?« fragte McLane im Ton eines beflissenen Verkäufers.
Der Beamte schüttelte wieder seinen Kopf. »Danke.«
»Es ist eine sehr seltene Marke«, berichtete McLane und drückte die Plakette auf die erste Kopie.
»Er wird noch auf die altmodische Weise gebraut, müssen Sie wissen. Aus richtiger Gerste, nicht dieses chemische Zeug. Jahrelang abgelagert in Fässern aus echtem Holz, in denen früher Portwein enthalten war. Nach schottischem Rezept. Nicht doch einen Schluck?«
»Nein, danke. Bitte dieses Formular auch . . .«
McLane unterfertigte die zweite Kopie und die dritte. Die vierte und, unter dem Gelächter seiner Crew und Lydia van Dykes, auch die fünfte. Die sechste und die siebente schaffte er auch noch, während die abgefertigten Formulare auf den Boden fielen.
Dann lehnte er sich zurück und sagte zu Wamsler: »Das, Marschall, habe ich doch sicher Ihrem Sinn für abendliche Unterhaltungen zu verdanken?«
»Sie schalten richtig«, erwiderte Wamsler. »Aber — daß Sie keinen Spaß mehr verstehen, ist mir neu.«
»Ach so«, sagte Cliff und blieb todernst. »Das ist ein Scherz?«
Er unterschrieb auch die achte Kopie.
»Wenn ich«, bat der Beamte plötzlich, dem die Situation, die Umgebung und die private Anwesenheit seines
Vorgesetzten über den Kopf zu wachsen drohte, »auch ein kleines bißchen von Ihrem Whisky haben könnte, Commander?«
McLane sagte: »Gern, Mister!« und stand auf.
Er bahnte sich zwischen den lachenden Gesichtern einen Weg, holte eine Flasche und goß etwas davon in zwei Glä-
ser, in seines und das des Beamten. Dann hob er das Glas.
Er unterschrieb die neunte Kopie.
»Sehen Sie«, erklärte er dem verwirrten Gegenüber, der ihm die zehnte Kopie entgegenhielt, »solch einen Whisky bekommt ein armer Raumschiffskommandant nur einmal im Leben. Es ist ein Geschenk Ihrer Behörde. Ich durfte mir
etwas wünschen, etwas Einmaliges. Ihr Chef besiegte zum erstenmal in seinem Leben seinen Geiz.«
Der Beamte wagte es nicht, Marschall Wamsler anzu-
sehen.
»Wirklich, Major?« fragte der Beamte schüchtern.
»Ja«, sagte McLane und schwenkte die zehnte Kopie.
»Wofür durften Sie sich denn den Whisky wünschen?«
Cliff bedachte Marschall Wamsler mit einem langen
Blick. Wamslers Lächeln gefror etwas, aber er erkannte noch nicht, worauf McLane hinauswollte.
»Dafür, daß ich die ORION VII vernichtet habe«, sagte Cliff.
»Dafür wird man belohnt?«
»Ja«, erwiderte McLane todernst. »Bei den T.R.A.V.
werden sämtliche Dinge nach einem eigentümlichen Schema erledigt. Wenn man in der falschen Tonart, etwa in f-moll, hustet, verliert man seinen Job. Wenn man ein Schiff im Wert von einigen Millionen vernichtet, bekommt man Whisky und Sonderlob. Wußten Sie das nicht?«
Der Beamte schüttelte stumm den Kopf und stimmte, ohne zu wissen warum, in das Lachen ein. Wamsler lachte nicht mit.
»Wollen wir weitermachen?« fragte er.
»Gern«, erwiderte Commander McLane. »Womit?«
»Das letzte Exemplar, bitte!«



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

   
 
  gegenüber
Pomodliłem się do każdego boga jaki istniał bym był w wstanie wkurzyć tę kobietę do granic możliwości.